Am Freitag und Samstag ist Clean-Up-Day in der gesamten Schweiz. Auch in Ausserrhoden wird aufgeräumt und saubergemacht. Etliche Gemeinden und Schulen beteiligen sich aktiv.
KEVIN BEINING (Text und Bild)
Wenn sich Gemeinderäte in gelbe Westen zwängen, dann muss schon etwas Besonderes los sein. Gestern und heute ist der nationale Clean-Up-Day. Die zwei Tage stehen im Zeichen gegen Littering und für den Umweltschutz. Anlässlich dieses Tages tauschen Schulklassen und Gemeindeabteilungen Bleistift und Bürostuhl gegen Abfallsäcke, Handschuhe und gelbe Leuchtwesten.
Teufener Gemeinde sammelt
Die Gemeinde Teufen machte den Clean-Up-Day zu einem Teamevent. Nach einem Personalessen am Donnerstagabend, schien das «Aufräumen» der Strassenzüge am Tag danach gleich zu passen. «Für die Verwaltung ist es auch mal gut, nicht nur im Büro zu sitzen», meint Gemeindeschreiber Roger Böni. Auch Gemeinderatspräsident Walter Grob ist der Ansicht, dass der Clean-Up-Day eine Bereicherung ist, und macht gleich selbst mit.
Was die einen als Teamevent sehen, ist für den Leiter des Werkhofes, Kurt Keller, tägliches Brot. So habe er beispielsweise einen Arbeiter zu 100 Prozent angestellt, welcher Tag für Tag den Leuten hinterherputzt. «Denn das Von-Hand-Auflesen ist eine Arbeit, die nicht maschinell erledigt werden kann. Neben den Trottoirs, meist im Gras, kommen die Bürsten der Putzmaschinen nicht hin. Für alle Gegenstände muss man sich eigens bücken.»
Schon vor zwei Jahren organisierte Keller den Clean-Up-Day, damals aber mit den Schulen. Der Erfolg war gross, auch indirekt. Neben dem Ergebnis von vielen Kilogramm Abfall konnte die «Bachputzete» auch Sensibilisierungsarbeit leisten. Wichtig ist Keller auch das «Verständnis für unsere Arbeit».
Primarschule mit Sack und Pack
Die Primarschule Grub macht ebenfalls beim Clean-Up-Day mit. Die Sensibilisierung steht dort klar im Vordergrund. Neben dem Sammeln von Abfall entstand auch ein Abfalllied. Schulleiterin Nadja Bürge sieht im Clean-Up-Day einen lehrreichen Tag. «Mit dem Clean-Up-Day erkennen die Kinder, was es für Abfallarten gibt.» So sammelten die Kinder zum Teil auch Kuriositäten, die sie vor dem Mittagessen den anderen vorstellen durften. Sie präsentierten unglaubliche Sachen, die sie in Wäldern und Wiesen fanden. Von Mofafelgen bis zu einem Teil einer Elektropumpe war alles dabei.